Vermittlerschwund abgebremst
BVK warnt vor Belastungen
Ein langjähriger Trend scheint gebrochen: Denn erstmals seit langem erhöhte sich die Zahl der Exklusivvermittler um 664 innerhalb des letzten Quartals 2020, wie das Versicherungsvermittlerregister ausweist.
„Das ist trotz der Corona-Pandemie eine erfreuliche Tendenz zum Jahresende“, konstatiert Michael H. Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). „Dennoch kämpft unser Berufsstand mit Abwanderung, denn in 2020 verloren wir insgesamt 1.051 Exklusivvermittler und 324 Versicherungsmakler. Das zeigt, dass die Belastungen und Kontakteinschränkungen durch die Pandemie nicht spurlos an unserem Berufsstand vorübergegangen sind.“
Der BVK beklagt seit langem, dass die regulatorischen Beanspruchungen für den Berufsstand zunehmen und den Versicherungsvermittlern erschwert wird, ihrem sozialpolitischen Auftrag der Absicherung ihrer Kunden nachzugehen. Dies ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und eines größeren Beratungsbedarfs für die Altersvorsorge bedenklich.
Schließlich ist es der Berufsstand der Versicherungskaufleute, der sich dem Berufsbild der Ehrbarkeit und Fairness gegenüber seinen Kunden verpflichtet sieht. Versicherungsvermittler begleiten ihre Kunden im überwiegenden Maße lebenslang und stehen ihnen bei wichtigen Entscheidungen der Risikovorsorge und Absicherung qualifiziert beratend zur Seite. Sie bilden damit einen Grundpfeiler des Wohlstands in Deutschland.